Die schnellste und kostengünstigste Analyse von Asbest erfolgt über den Hausstaub. Mit einem H-Staubsauger oder einem Klebestempel wird an mehreren Stellen im Objekt der Staub aufgenommen. Unter dem Rasterelektronenmikroskop (siehe Foto oben links) würden auffällige Fasern sichtbar werden. Das Risiko dieser Art der Untersuchung besteht darin, dass bei der Zufallsauswahl von Messpunkten ein Befund übersehen wird. Alternativ zum Klebestempel lässt sich der gesamte Hausstaub eines Raumes mit dem H-Staubsauger aufnehmen und analysieren.
Bei der Luftprobenahme muss eine Spezialpumpe mindestens acht Stunden lang mit einem definierten Volumen die Raumluft je Messpunkt ansaugen. Dieses Verfahren ist aufwändiger und kostspieliger. Die Analyse der Raumluft findet als Freimessung nach der Asbestsanierung statt. Das Probennahmeverfahren und die Laborauswertung ist in der VDI 3492 geregelt.
Die Materialuntersuchung kommt in Betracht, wenn Asbest in festgebundenem Zustand, z.B. an Hausfassaden oder in Bodenbelägen, anzutreffen ist.
In schwach gebundener Form ist Asbest in folgenden Produkten zu erwarten: als Hitze- und Brandschutz an tragenden Stahl-Elementen, in asbesthaltigen Putzen oder Leichtbauplatten, z.B. in Decken- und Wandplatten, Heizkörpernischen, in Elektroinstallationen, z.B. Nachtspeicheröfen, Heizkesseln, Auskleidungen bei Elektrogeräten wie Toaster, Haartrockner, Bügeleisen. Vinyl-Bodenbeläge vor allem aus den 1960er Jahren (Cushion-Vinyl-Beläge) können eine Asbest-Trägerpappe haben, die zu 90 Prozent aus schwach gebundenem Asbest besteht.
Asbest in festgebundener Form bezeichnet man auch als Asbestzement. Bekannte Produkte sind Dach- oder Wellplatten, Rohre, Kabelkanäle und auch freistehende Formteile wie Blumenkästen und Gartenmöbel. Selbst Sommerrodelbahnen, Tischtennisplatten oder Minigolfbahnen können aus Asbestzement hergestellt sein. Fest gebunden wurde Asbest vor allem in den 1960er Jahren auch in Bodenbelägen verwendet. In Vinyl-Asbest-Fliesen, den sogenannten Floor-Flex- oder Flex-Platten, sind etwa 15 Prozent Asbest enthalten. Hier besteht zusätzlich das Problem, dass schwarzbraune Bitumenkleber, die häufig verwendet wurden, ebenfalls asbesthaltig sein können.
Jüngeren Hauskäufern ist das Asbestrisiko oft nicht bekannt, da asbesthaltige Produkte in Deutschland seit 1993 nicht mehr hergestellt werden dürfen.
Bei der Begutachtung von älteren Immobilien muss die Asbestproblematik im Blickfeld bleiben. Im Zweifel sollten auffälliges Material untersucht werden.
Die Laborkosten sind im Vergleich zu späteren Sanierungsmaßnahmen vergleichsweise gering.
Hier finden Sie eine Checkliste für asbesthaltige Produkte im Altbau.
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Joachim Weise
Sachkundiger für Asbestsanierung nach TRGS 519
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