Noch bis Ende der achtziger Jahre wurden in Deutschland chemische Holzschutzmittel verwendet, mit teilweise gravierenden gesundheitlichen Auswirkungen. Lindan und Pentachlorphenol (PCP) sind die bekanntesten Vertreter.
Holzschutzmittel haben einen sehr niedrigen Dampfdruck und gasen deshalb langsam aus. PCP wurde in Deutschland Ende 1989 verboten. Dennoch ist das Gift immer noch in Wohnräumen nachweisbar.
Für Holzschutzmittel existieren keine bundesweit einheitlichen Grenzwerte. In den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts entschlossen sich die für das Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen zuständigen
Minister der Länder eine Kommission zur Aufstellung einer technischen Regel für das häufig verwendete Pentachlorphenol (PCP) einzuberufen. Als deren Ergebnis liegt seit Februar
1997 die PCP-Richtlinie vor. Die technische Regel liefert Vorgaben für die Bewertung der Schadstoffkonzentration
in der Raumluft und die Ermittlung der Sanierungsnotwendigkeit von belasteten Räumen. Für Lindan, als das am nächsthäufigsten verwendete Holzschutzmittel, gelten die Richtwerte und Sanierungsmaßnahmen analog.
Im Bereich des Arbeitsschutzes sind die Vorgaben der Gefahrstoffverordnung anzuwenden.
Wer ein gebrauchtes Haus kaufen will, sollte nach dem Baujahr fragen oder sich nach durchgeführten Renovierungen erkundigen. Holzverkleidungen, Holzdecken, Sichtbalken, Bodenbeläge, Türrahmen, Fenster, Treppen und Treppengeländer wurden bevorzugt mit Holzschutz behandelt. Es kann sich auch lohnen, in der Nachbarschaft zu fragen, ob Krankheiten aufgrund von HSM bekannt sind.
Zur Auswahl stehen Staub-, Material- und Raumluftanalysen. Bei konkretem Verdacht werden Materialproben genommen und im Labor analysiert. Drei bis fünf Proben sind das Minimum. Bei einer vorsorglichen Untersuchung ist zunächst die Hausstaubanalyse zu empfehlen. Der Frischstaub wird per Staubsauger aufgenommen und dann im Labor analysiert. Zuvor sind alle Flächen zu reinigen. Für Frischstaub gilt ein Zeitrahmen von zehn bis zwanzig Tagen. Falls aus dieser Analytik kein eindeutiges Ergebnis ersichtlich ist, wäre eine Raumluftprobe zu empfehlen. Dabei wird ein Volumen von 2.000 Liter auf PU-Schaum gezogen. Im Sommer kommt es eher zu Unterbewertungen. Deshalb ist die Raumluftprobennahme in der kühlen Jahreszeit aussagefähiger.
Wir führen in Wohnungen oder Arbeitsstätten Raumluftproben durch. Sie erhalten ein ausführliches Protokoll mit den Inhaltsstoffen und eine Risikobewertung. Staub- und Materialproben können Sie selbst aufnehmen und an uns schicken. Wer bewerten die Laborergebnisse nach baubiologischen Kriterien und beraten Sie über mögliche Sanierungsmaßnahmen.
Rufen Sie an unter Telefon 0921-7412744 oder schreiben Sie eine Email an info@umweltmesstechnik-bayreuth.de. Sie erhalten innerhalb von 24 Stunden ein Angebot. Bitte geben Sie Name und Wohnort an. Anonyme Anfragen werden nicht bearbeitet.
Joachim Weise, Baubiologe (IBN)
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