Elektrische Geräte oder stromführende Leitungen in der Nähe des Kinderbettes sollten vermieden werden. Am häufigsten anzutreffen sind nicht geerdete Nachtischlampen, Radiowecker oder CD-Player, die am Stromkreis verbleiben. Die sicherste Variante ist das Entfernen der Geräte. Wenigstens sollte ein großer Abstand zum Schlafplatz bestehen, d.h. mindestens ein Meter. Elektrische Wechselfelder, die von einer mangelhaften Elektroinstallation ausgehen, können durch den Einbau von Feldfreischaltern in den Zählerkasten vermieden werden. Baubiologen empfehlen, vor der Installation eine Messung in den betroffenen Räumen durchführen zu lassen. (Messgerät siehe Foto oben links).
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Lautsprecherboxen enthalten Permanentmagnete, die ein beträchtliches statisches Magnetfeld abstrahlen. Ein Mindestabstand von einem Meter ist auch hier einzuhalten. Magnetfelder können ebenfalls in einem Bettrahmen aus Metall lauern oder in einer Federkernmatratze. Allerdings ist nicht jede Federkernmatratze automatisch magnetisiert. Mit einem Kompass lässt sich das magnetische Gleichfeld überschlägig bestimmen. Die professionelle Messung erfolgt mit einem elektronischen Magnetometer. Ein weiterer Tipp: das Kinderbett sollte mindestens einen Meter von Heizkörpern entfernt stehen.
WLAN-Router senden permanent eine pulsartige Hochfrequenzstrahlung im Frequenzbereich von 2,4 bzw. 5 Gigahertz aus. Je näher die Geräte am Kinderbett stehen, um so höher ist die Feldbelastung und folglich eine mögliche Gesundheitsgefährdung. Als Mindestforderung von Baubiologen zur Vermeidung von Hochfrequenzbelastung gilt: den WLAN-Router nachts abschalten und tagsüber nur bei Bedarf anschalten. Der Standplatz des Routers sollte außerhalb des Kinderzimmers liegen, z.B. im Flurbereich. Baubiologen empfehlen im besten Fall, den Weg ins Internet kabelgebunden zu gewährleisten.
Bei der Möblierung von Kinderzimmern ist auf eine gute Qualität zu achten. Formaldehyd ist häufig in Möbeln zu finden. Von Herstellerseite wird gerne eine sogenannte E1-Klassifizierung für Formaldehyd bestätigt. Dieser im Labor ermittelte Wert kann in der Praxis dennoch zu Raumluftbelastungen führen. Alle Ecken und Kanten der Möbel sind deshalb gut abzudichten, damit das Gas nicht in die Raumluft entweichen kann. Nachts sollten die Schranktüren stets verschlossen bleiben.
Es klingt paradox: Wollteppiche müssen als Voraussetzung zur Erlangung eines Gütesiegels gegen Mottenfraß behandelt werden. Die Faser wird dadurch unverdaulich für Motten und Käfer. Diese Sicherheit wird aber mit einer Belastung der Raumluft erkauft. Als Chemikalien werden meistens Pyrethroide verwendet. Diese stehen im Verdacht, bei Menschen eine Reihe von Symptomen auszulösen: Kribbeln, Juckreiz, Brennen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit oder Nervenschäden. Fragen Sie vor dem Kauf nach, welche Chemikalien verwendet wurden oder verzichten Sie gegebenenfalls auf Wollteppiche.
Durch eine umfangreiche Studie hatte der BUND-Naturschutz bereits 2010 festgestellt, dass viele Gegenstände im Kinderzimmer hormonell wirkenden Substanzen enthalten können. Sogenannte Phthalate stecken als Weichmacher mit großem Volumenanteil z.B. in Planschbecken, Matschhosen, Gummistiefeln oder Plastikfiguren. Sie sollen das an sich spröde PVC elastisch halten. Bisphenol-A (BPA) ist ein Ausgangsstoff für Polycarbonat. Die Chemikalie wurde in Plastikflaschen und Schnullern gefunden. Die Schadstoffe können durch direkten Kontakt oder über Sekundärbelastung durch den Hausstaub aufgenommen werden. Die regelmäßige Reinigung des Kinderzimmers darf nicht vernachlässigt werden.
In schlecht gedämmten Altbauwohnungen kann sich ab Herbst Wasserdampfkondensat an den kalten Außenwänden niederschlagen. Besonders kritisch sind die Wandecken. Eltern sollten darauf achten, dass keine Wandschränke an die Außenwand gestellt werden. Im Winter ist ausreichend zu heizen und zu lüften. Bewohner von Mietwohnungen sollten darauf achten, dass bei energetischen Sanierungen nicht nur die Fenster ausgetauscht werden. Unterbleibt gleichzeitig das Dämmen der Außenwände, dann sind Wärmebrücken vorprogrammiert und als Folge dessen Schimmelbildung an den Wandoberflächen (Foto: aspergillus fumigatus).
Weitere Details zur Schadstoff- oder Elektrosmogmessung im Kinderzimmer erhalten Sie unter Telefon 0921-7412744 oder per Email an info@umweltmesstechnik-bayreuth.de. Wir erstellen innerhalb von 24 Stunden ein Angebot für eine Schlafplatzuntersuchung. Bitte vergessen Sie bei Anfragen nicht, Name und Adresse anzugeben.
Tipps für ein gesundes Kinderzimmer
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JOACHIM WEISE, Baubiologe (IBN)