Magnetische Wechselfelder entstehen als Folge von fließendem elektrischem Wechselstrom in Installationen, Leitungen, Geräten, Transformatoren, Maschinen, Spulen, Drosseln, Lampen und Leuchten, etc, immer dann, wenn der Verbraucher eingeschaltet ist. In der Nähe von elektrifizierten Bahnstrecken kann der sog. Bahnstrom auf der Frequenz 16,7 Hz eine bedeutsame Störquelle sein.
Wenn sich unser Körper in einem magnetischen Wechselfeld aufhält, wird er ungehindert durchströmt, wir stehen "unter Strom". Magnetische Wechselfelder lösen im Körper unnatürliche Spannungen und Wirbelströme aus. Viele andere biologische Effekte, von Hormonstörungen bis Leukämie, Krebs werden immer wieder bestätigt, diskutiert und weiter erforscht. Die WHO schreibt 2001: Magnetische Wechselfelder ab 400 nT sind potentiell krebserregend.
Magnetische Felder sind nur schwer und unter großem Aufwand abschirmbar. Der sicherste Weg ist Abstand von der Störquelle zu halten. Die Messung erfolgt vorzugsweise als Langzeitaufzeichnung, um Stromschwankungen zu erkennen. Die Maßeinheit ist Mikro- oder Nanotesla.
Der Kurvenverlauf zeigt während der Nachtphase eine Absenkung der Leistungsflussdichte. Wenn ab 6 Uhr morgens Verbraucher ans Stromnetz gehen, erhöht sich die Belastung sprunghaft. In der Zeit um 12 Uhr wird ein Höhepunkt erreicht, der nachmittags langsam abnimmt. Die Kurve verliefe anders, wenn nachts bedeutende "Nachtstromnutzer" verhanden waren. Eine pauschale Aussage zur Elektrosmogbelastung ist daher nicht möglich. Eine Langzeitmessung ist unbedingt anzuraten.
Das Positive bei Überlandleitungen ist die gute Sichtbarkeit. Innerstädtisch können Stromleitungen auch unterirdisch verlegt sein. Die Magnetfelder sind zwar durch die enge Leitungsführung geringer als bei Überlandleitungen, dennoch können sie einige Meter weit reichen. Dies genügt, um zu Feldbelastungen im Wohnraum zu führen. Deshalb ist vor dem Kauf eines Grundstücks oder eines Altbaus eine Untersuchung auf magnetische Wechselfelder zu empfehlen.
Trafostationen haben eine Verteilungsfunktion im Stromnetz. Sie reduzieren einen Stromfluss mit hoher Spannung auf eine niedrige Spannungsstufe. Durch den Stromfluss entstehen magnetische Wechselfelder. Immer wieder zu beobachten sind Trafostationen in unmittelbarer Nähe von Häusern. In großen Bürokomplexen oder in Fabrikbauten sind Transformatoren sogar innerhalb der Gebäudehülle anzutreffen. Es ist auf genügend Abstand von der Feldquelle bis zum nächsten Arbeitsplatz zu achten. Lesen Sie dazu auch den Artikel "Elektrosmog an der Trafostation"
In großen Bürokomplexen muss relativ viel Strom über große Entfernungen an den einzelnen Arbeitsplatz transportiert werden. Die Leitungen laufen gebündelt im Deckenbereich und geben an den darüber liegenden Büroarbeitsplatz Magnetfelder ab. Je nach Stromfluss sind 300 bis 1.000 Nanotesla zu messen. Als Richtwert kann die schwedische TCO-Norm Anwendung finden: 200 nT im Abstand von 30 cm.
Steigleitungen an der Rückwand von Arbeitsplätzen können besonders belastend für den Mitarbeiter werden. Aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen sollte eine Messung des magnetischen Wechselfeldes erfolgen.
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Mit dem Mlog 3D sind Langzeitmessungen der magnetischen Wechselfelder über mehrere Tage möglich. Vorteil: erkennen von Stromschwankungen
Joachim Weise, Baubiologe (IBN)
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Im Bild eine 2*110-kV-Leitung